Fühlst du dich in letzter Zeit sehr unruhig und nervös? Dann könnte es an deinem Vata-Zustand liegen. Wenn der Herbst Einzug hält, dann beginnt auch die Vata-Zeit. Die Tage werden kürzer. Die Blätter an den Bäumen bekommen ihr Herbstfarben. Alle Lebenskraft geht langsam zurück. In der Regel zeigt sich der Herbst mit starken Wetter-Phänomenen. Der Wind nimmt zu und die Nächte sind deutlich kühler als am Tag.
Was ist Vata?
Vata, ist neben Pitta und Kapha ein Dosha, welcher uns als Lebewesen beeinflusst. Vata ist das Prinzip der Bewegung, welches sich aus den Elementen Raum und Luft zusammensetzt. Er beeinflusst unseren Geist und unsere Kommunikation. Vata-Typen sind sehr kreativ, vielseitig interessiert, sind viel mit Menschen unterwegs und reisen gern. Meist sind es sehr schlanke Typen, die mit Vielem sehr ängtlich umgehen. Sie sind kälteempfindlich und reagieren sehr stark auf Trockenheit.
Was sind Doshas?
Nach Ayurveda sind alle Lebewesen von diesen Doshas in ihrer Individualität geprägt. Sie beeinflussen unser ganzes Sein. Wie wir leben, wie wir uns ernähren, wie wir uns verhalten usw. Sie bestimmen alle unsere Körperfunktionen, unsere Interessen, unsere Stärken und Schwächen. Wie die Gene von einer Generation auf die nächste übergehen, so werden auch die Doshas nach ayurvedischer Lehre weiter gegeben. Die unterschiedliche Gewichtung der Doshas macht den Menschen einzigartig in seinem Sein.
Herbstzeit – Schwere Zeit für Vata-Typen
Wenn du von deiner Konstitution schon eher ein Vata-Typ bist und zusätzlich der Herbst den Vata verstärkt, dann bist du in der Regel in dieser Jahreszeit besonders sensibel. Du fühlst dich unruhig und nervös. Du weißt nicht so recht, wohin mit dir. Hast 100 Gedanken von dem, was du alles machen und erledigen willst. Wenn du dir nicht bewusst fest vornimmst, täglich erneut einen Plan zu machen, was du alles für dich an diesem Tag erledigen möchtest, bekommst du zu dieser Zeit besonders wenig auf die Reihe. Schnell ist dann der Tag herum und du hast wenig von dem erreicht, was du für dich schaffen wolltest.
Ständig hat man das Gefühl, irgendetwas vergessen oder falsch gemacht zu haben. Alles um einen herum wirkt unruhig und unstetig. Man weiß gar nicht so richtig, wohin mit sich. Dein Partner hat es sehr schwer, deinen Launen Stand zu halten, weil auch er mit seinem Vata kämpfen muss.
Man ist in der Vata-Zeit besonders schusselig und geistig unkonzentriert und macht dadurch unheimlich viele Fehler. Auch der Körper ist in dieser Zeit besonders anfällig, so dass aus geistiger Unkonzentriertheit vermehrt Unfälle passieren. Man stößt öfters irgendwo gegen, tritt unachtsam mit den Füßen auf, so dass es schnell zu Verletzungen kommen kann.
Auch die Schlafstörungen nehmen in dieser Zeit besonders zu. Die Betroffenen sind in der Nacht schon sehr früh auf und können nur schwer wieder einschlafen. Die regelmäßigen Uhrumstellungen zum Herbst wirken für Vata-Typen sehr belastend für Körper und Geist. Sie brauchen oft mehrere Tage, um mit dieser Umstellung wieder zurechtzukommen.
Was kannst du tun, um dein Vata ruhig zu halten?
Um aus dieser Unruhe herauszukommen, ist es sehr wichtig, sich zu erden. Das bedeutet von einer luftigen instabilen Energie in eine erdige stabile Energie zu kommen.
- Schaffe dir einen geregelten Alltag. Geh möglichst pünktlich vor 22 Uhr zur gleichen Zeit ins Bett und steh zu festen Zeiten wieder auf. Also wenn du regelmäßig in der Woche um 6 Uhr aufstehst, dann solltest du auch am Wochenende um 6 Uhr aufstehen. Nimm deine Mahlzeiten immer zur gleichen Zeit ein. Mach möglichst viele gleiche Rituale.
- Nimm warme und feuchte Mahlzeiten zu dir – nach Möglichkeit auch schon in der Früh. Wenn du auf Rohkost stehst, dann würze deinen Salat mit wärmenden Gewürzen und gesunden Ölen. Öle nähren den Körper und bewahren ihn vor Austrocknung.
- Trink warmes ayurvedisches Wasser oder ein Gewürztee. Besonders Ingwertee wirkt hier beruhigend und ausgleichend.
- Geh hin und wieder mal in die Sauna. Die Wärme wirkt wohltuend und entspannt deinen Geist.
- Auch erdende Meditationen sind sehr hilfreich. Das bedeutet: Verbinde dich mit deinen unteren Chakren und / oder mit Mutter Erde. Dabei kannst du sitzen oder stehen. Schließe deine Augen und stell dir vor, wie von deinen Füßen Wurzeln in die Erde wachsen. Und dann fühle dich mit der Erde verbunden. Stell dir eine rote Farbe vor und lass sie auf dich wirken. Probiere es aus und du wirst merken, du fühlst dich sehr geerdet.
- Übe dich darin, hin und wieder dein Handy, deinen Fernseher und deinen Computer abzuschalten. Ich weiß, dass das für viele sehr schwierig ist. Aber gerade auf Social-Media-Plattformen verbringt man unheimlich viel Zeit, ohne es zu merken. Das Distanzieren von diesen Geräten ist total wichtig, um das Vata zu senken. Die Strahlen, die von diesen Geräten ausgehen, nehmen Einfluss auf dein Dosha und erhöhen somit dein Vata.
- Bewege dich in der Natur oder mach regelmäßig Spaziergänge. Möglichst ohne Handy.
- Auch Yogaübungen wirken sehr beruhigend auf dein Vata.
- Die Vata-Zeit ist auch die Zeit, sich wieder Kerzen und Duftlampen anzuzünden. Das rote Licht, welches du über die Augen aufnimmst, beruhigt dein Vata und erdet dich. Süße, wärmende Düfte wie Lavendel, Sandelholz, Fenchel, Zitrone und Zimt wirken entspannend und beruhigend auf deinen Geist.
- Neben deinen nervlichen Anspannungen, nehmen aufgrund der Trockenheit und Wechselhaftigkeit auch die Schmerzen deiner Muskeln und deiner Knochen in der Vata-Zeit verstärkt zu. Deshalb wirken regelmäßige ayurvedische Ölmassagen zu dieser Zeit besonders erdend. Das Öl wärmt und nährt deinen Körper. Du fühlst dich nach der Massage vollkommen entspannt und ausgeglichen. Dein Vata beruhigt sich.
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