10 Tipps für ein ausgeglichenes Vata

Fühlen Sie sich in letzter Zeit sehr unruhig, ängstlich und nervös? Kämpfen Sie vermehrt mit Konzentrationsstörungen? Schlafen Sie vielleicht schlecht? Sind Sie in der Nacht schon zeitig auf und können nur sehr schwer wieder einschlafen? Dann könnte es an Ihrem unausgeglichenen Vata-Zustand liegen.

Vata-Zeit, Herbst, trockene Zeit - 10 Tipps für Vata

Was ist Vata?

Vata, ist neben Pitta und Kapha ein Dosha, welcher uns als Lebewesen beeinflusst. Vata ist das Prinzip der Bewegung, der sich aus den Elementen Raum und Luft zusammensetzt. Seine Eigenschaften sind: trocken, kalt, wechselhaft, beweglich, feinstofflich, subtiel und die Farbe dunkel. Aufgrund seiner bewegenden Eigenschaft beeinflusst er unseren Geist und unsere Kommunikation. Vata-Typen sind sehr kreativ, vielseitig interessiert, sind viel mit Menschen unterwegs und reisen gern. Sie können viele Dinge gleichzeitig tun und sie sind offen für alles, was sie umgibt. Meist sind es sehr schlanke Typen, die nur schwer zur Ruhe kommen. Sie sind kälteempfindlich und reagieren sehr stark auf Trockenheit.

Was sind Doshas?

Nach ayurvedischer Auffassung besteht alles Materie, sowohl die belebte als auch die unbelebte, aus 5 Elementen: Raum, Luft, Feuer, Wasser und Erde. Diese verbinden sich zu 3 Grundenergietypen: Vata, Piita und Kapha. In jedem Menschen sind diese 3 Grundenergietypen in unterschiedlicher Gewichtung angelegt, die somit seine Individualität prägen. Sie beeinflussen unser ganzes Sein. Wie wir leben, wie wir uns ernähren, wie wir uns verhalten usw. Sie bestimmen alle unsere geistigen und körperlichen Funktionen, unsere Interessen, unsere Abneigungen und Bedürfnisse als auch unsere Stärken und Schwächen.  Wie die Gene von einer Generation auf die nächste übergehen, so werden auch die Doshas nach ayurvedischer Lehre weitergegeben. Die unterschiedliche Gewichtung der Doshas macht den Menschen einzigartig in seinem Sein und bestimmt ihn in seinem Denken, Fühlen und Handeln.

Herbstzeit – Schwere Zeit für Vata-Typen

Herbstzeit – Schwere Zeit für Vata-Typen

Wenn der Herbst Einzug hält, dann beginnt auch die Vata-Zeit. Die Tage werden kürzer. Die Blätter an den Bäumen bekommen ihre Herbstfarben, welken allmählich dahin. Bis sie zum Schluß von den Bäumen fallen. Alle Lebenskraft geht langsam zurück. In der Regel zeigt sich der Herbst mit starken Wetter-Phänomenen. Der Wind nimmt zu und die Nächte sind deutlich kühler als am Tag. 

Wenn Sie von Ihrer Konstitution schon eher ein Vata-Typ sind und zusätzlich der Herbst Ihr Vata verstärkt, dann sind Sie in der Regel in dieser Jahreszeit besonders sensibel. Der Wind und die Trockenheit macht Sie zu dieser Jahreszeit besonders unruhig und nervös und Sie wissen nicht so recht, wohin mit sich. Viele Gedanken von dem, was Sie alles machen und erledigen wollen, geht Ihnen durch den Kopf. Wenn Sie sich nicht bewusst fest vornehmen, täglich erneut einen Plan zu machen, was Sie alles für sich an diesem Tag erledigen möchten, bekommen Sie zu dieser Zeit besonders wenig auf die Reihe. Schnell ist dann der Tag herum und Sie haben wenig von dem erreicht, was Sie für sich schaffen wollten.

Menschen mit einem verstärktem Vata sind in der Vata-Zeit besonders anfällig, schusselig und geistig unkonzentriert zu sein. Sie machen dadurch unheimlich viele Fehler. Ständig haben sie das Gefühl, irgendetwas vergessen oder falsch gemacht zu haben.  Alles um sie herum wirkt unruhig und unstetig. Sie wissen gar nicht so richtig, wohin mit sich. Ihre Partner haben es sehr schwer,  Ihren Launen Stand zu halten, weil auch sie mit ihrem Vata kämpfen müssen.

Auch der Körper ist in dieser Zeit besonders anfällig, so dass aus geistiger Unkonzentriertheit vermehrt Unfälle passieren können. Der Vata-Typ stößt öfters irgendwo gegen, tritt unachtsam mit den Füßen auf, so dass es schnell durch die vermehrte Trockenheit in den Gelenken zu Verletzungen kommen kann.
Desweiteren kämpft der Körper zu dieser Herbstzeit generell wieder vermehrt mit Schmerzen in den Gelenken und Muskeln. Während im Sommer diese Probleme vorwiegend verschwunden sind, kehren sie im Herbst wieder zurück.

Die Schlafstörungen nehmen in dieser Zeit besonders zu. Die Betroffenen sind in der Nacht schon sehr früh auf und können nur sehr schwer wieder einschlafen. Auch die alljährliche Uhrumstellung im Herbst wirkt sich für Vata-Typen sehr belastend für Körper und Geist aus. Sie brauchen oft mehrere Tage, um mit dieser Umstellung wieder zurechtzukommen.

Was können Sie tun, um Ihr Vata im Herbst ruhig zu halten?

Um aus dieser Unruhe herauszukommen, ist es sehr wichtig, sich zu erden. Das bedeutet von einer luftigen instabilen Energie in eine erdige stabile Energie zu kommen.

  1. Schaffen Sie sich einen geregelten Alltag. Gehen Sie möglichst pünktlich vor 22 Uhr immer zur gleichen Zeit ins Bett und stehen Sie zu festen Zeiten wieder auf. Also wenn Sie regelmäßig in der Woche um 6 Uhr aufstehen, dann sollten Sie möglichst auch am Wochenende um 6 Uhr aufstehen. Nehmen Sie Ihre Mahlzeiten immer zur gleichen Zeit ein. Machen Sie sich einen Plan und schaffen Sie möglichst viele gleiche Rituale.
  2. Nehmen Sie möglichst viele warme und feuchte Mahlzeiten zu sich – nach Möglichkeit auch schon in der Früh. Wenn Sie auf Rohkost stehen, dann am besten nur zur Mittagszeit. Zu dieser Zeit ist das Verdauungsfeuer am stärksten. Würzen Sie Ihren Salat mit wärmenden Gewürzen und gesunden Ölen. Öle nähren den Körper und bewahren ihn vor Austrocknung. Also den Körper nicht nur von außen ölen, sondern auch von innen.
  3. Trinken Sie warmes ayurvedisches Wasser oder ein Gewürztee. Besonders Ingwertee und Gewürztee aus Kräutern, wie Kurkuma, Zimt, Nelken, Fenchel, Koriander und Kardamom, wirken hier beruhigend und ausgleichend.
  4. Gehen Sie hin und wieder mal in die Sauna. Die Wärme wirkt wohltuend und entspannt Ihren Geist.
  5. Auch erdende Meditationen sind sehr hilfreich. Das bedeutet: Verbinden Sie sich mit Ihren unteren Chakren und / oder mit Mutter Erde.  Dabei können Sie sitzen oder stehen. Schließen Sie Ihre Augen und stellen Sie sich vor, wie von Ihren Füßen Wurzeln in die Erde wachsen. Und dann fühlen Sie sich mit der Erde verbunden. Stellen Sie sich eine rote Farbe vor und lassen Sie sie auf sich wirken. Probieren Sie es aus und Sie werden merken, Sie fühlen sich sehr geerdet.
  6. Üben Sie sich darin, hin und wieder Ihr Handy, Ihren Fernseher  und Ihren Computer abzuschalten. Ich weiß, dass das für viele sehr schwierig ist.  Aber gerade auf Social-Media-Plattformen verbringt man unheimlich viel Zeit, ohne es zu merken. Das Distanzieren von diesen Geräten ist total wichtig, um das Vata zu senken. Die Strahlen und das Blaulicht, die von diesen Geräten ausgehen, nehmen Einfluss auf Ihr Dosha und erhöhen somit Ihr Vata. Das Einschlafen wird erschwert. Ab 18 Uhr sollten alle Geräte ausgeschaltet sein. Wenn das aus beruflichen Gründen nicht möglich ist, wäre es gut, sich eine Blaulichtfilterbrille besorgen.
  7. Tanken Sie möglichst viel natürliches Licht und bewegen Sie sich möglichst viel in der Natur. Machen Sie regelmäßig Spaziergänge.  Möglichst ohne Handy.  Wenn Sie eine Arbeit haben, bei der Sie morgens im Dunkeln zur Arbeit gehen und abends im Dunkeln wieder nach Hause kommen, dann bekommen Sie wenig Licht vom Tag. Deshalb ist es wichtig, möglichst sich in den Arbeitspausen und am Wochenende im Freien aufzuhalten.
  8. Auch sanfte Yogaübungen und Pranayama wirken sehr beruhigend auf Ihr Vata und können den Körper und den Geist entspannen.
  9. Die Vata-Zeit ist auch die Zeit, sich wieder Kerzen und Duftlampen anzuzünden. Das rote Licht, welches Sie über die Augen aufnehmen, beruhigt Ihr Vata und erdet Sie. Süße,  wärmende Düfte wie Lavendel, Vanille, Sandelholz, Fenchel, Zitrone und Zimt wirken entspannend und beruhigend auf Ihren Geist.
  10. Genießen Sie regelmäßig ayurvedische Ölmassagen. Sie entspannen die nervlichen Anspannungen, lindern Schmerzen in Muskeln und Knochen, die in der Vata-Zeit verstärkt auftreten. Die Massagen wirken besonders erdend und der verstärkten Trockenheit und Wechselhaftigkeit des Vatas entgegen. Das Öl wärmt und nährt Ihren Körper. Sie fühlen sich nach der Massage vollkommen entspannt und ausgeglichen. Ihr Vata beruhigt sich.

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