Rückenschmerzen, Verspannungen im unteren Rücken, Schulterverspannungen. Wer kennt das nicht?
Inzwischen sind Forscher darauf gekommen, dass es sehr oft an den Faszien liegt. Früher hat man den Faszien keine Bedeutung beigemessen. Heute umso mehr. Die Forscher haben festgestellt, dass Faszien ein eigenes Organ sind und eigenständig gegenüber den Muskeln arbeiten.
Was sind Faszien?
Die Faszien sind ein netzartiges weißes Bindegewebe, welches unter der Haut liegt und die Muskeln und die Organe umschließt. Dabei unterscheiden wir oberflächliche und tiefliegende Faszien. Sie sind ein eigenes Organ. Sie enthalten Lymphflüssigkeit, Rezeptoren und Klebstoffe. Die Faszien hängen wie ein gummiartiges schleimiges Spinnennetz zusammen.
Sie übertragen in Verbindung mit den Nervenzellen die Kraft der Muskeln .
Ohne sie wäre Bewegung nicht möglich, denn sie sorgen für die freie Beweglichkeit der Muskeln untereinander. Gleichzeitig dienen sie als Schutz vor Verletzungen. Ohne dieses netzartige Bindegewebe würde dein Körper in sich zusammenfallen.
Aufgaben von Faszien
- Schutz von Organen und Muskeln
- Aufprallschutz
- Transport von Nährstoffen und Abfallstoffen
- Versorgung der Zellen
- Wasserspeicherfunktion
- Beweglichkeit
- Formen dein Erscheinungsbild
Faszien - Ursache und Wirkung
Spannungs- und Schmerzrezeptoren der Faszien zeigen an, dass der Spannungszustand der Muskeln nicht in Ordnung ist.
Das kann folgende Ursachen haben:
- Stress
- entzündungsfördernde Lebensmittel
- einseitige und mangelnde Bewegung
- viel Sitzen am Schreibtisch
Die Folge, der Körper übersäuert, das Bindegewebe verliert an Schmierflüssigkeit und verklebt. Es bilden sich Ablagerungen von Schlackenstoffen, die Verhärtungen und Verdichtungen in den Faszien auslösen und die auch Schmerzen hervorrufen können. Diese Schmerzen erzeugen dann erneuten Stress. Das Bindegewebe verliert an Flexibilität.
Auch einseitige Bewegungen, wie Joggen oder Fahrradfahren sind nicht ausreichend, um an verschiedenen Stellen genügend Flüssigkeit zu bilden. Es kommt zu Verhärtungen und zu Schmerzen – meist im Schulter- und Nackenbereich. Das ist der Grund, warum sich dann Sportler wundern, wieso sie Probleme an den einzelnen Körperbereichen haben. "Ich mach doch schon so viel!"
Faszien lösen
Doch die Verspannungen kann man lösen.
Faszientraining mit der Fastenrolle, Massagen, entzündungshemmende Ernährung, Yoga wie Gelenk-Yoga oder Training der Wirbelsäule sind sehr hilfreich, um Stress aus dem Körper zu lösen und die Faszien von ihren Verklebungen zu befreien. Gerade bei Yoga machen wir sehr vielfältige Bewegungen, die wir so im normalen Alltag nicht ausführen. Dazu kommt, dass wir alle Übungen in einem entspannten Zustand machen. Es sind einfache Bewegungen mit großer Wirkung.
Auch Massagen sind reine Faszienlöser. Der Nachteil, wie bei allen Faszienlösern, ist der danach einsetzende Muskelkater. Gerade am Anfang kann es sehr schmerzhaft sein. Doch mit der Zeit wirst du merken, wie befreiend es sich anfühlt, wenn die Faszien wieder in ihre normale Form zurückkehren.
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